Noch während unseren Wanderungen im Daisetsuzan-Nationalpark waren wir im regen Kontakt mit unserem Vermieter. Wir konnten ihn mit Bilder von unseren Reifen überzeugen, dass alle unsere vier Reifen gewechselt werden müssen. Er organisierte vier neue Reifen in Sapporo und wir fuhren nochmals in diese grosse Stadt. Es hat alles wunderbar geklappt.
Und mit neuem Profil ging es über Niseko an die Westküste. Beim Rastplatz in Niseko waren wir vor ein paar Wochen schon mal. Diesmal waren die Markstände der lokalen Produzenten übervoll. Es herrschte ein emsiges Treiben.
Bei wechselhaftem Wetter fuhren wir gemütlich der Küste von Iwani nach Süden. Dieses Gebiet ist wenig erschlossen. Das Meer und die meist steinige Küste waren die Aussichten auf dieser dreitägigen Fahrt bis in die Nähe von Hakodate.
Dazwischen gab es jedoch noch eine Besonderheit. Zwischen den Inseln Honshu und Hokkaido unterquert die Eisenbahn das Meer. Bei Shiriuchi ist der eine Tunneleingang. Auf der Aussichtsplattform warteten wir auf einen Shinkansen-Schnellzug.
Wir umrundeten den Vulkan Komagatake. Ein erster Blick auf ihn hatten wir bei einem Spaziergang durch den Park beim See Onuma. Die Rückseite des Vulkans sahen wir dann am nächsten Tag, als wir über Mori nach Shikabe fuhren, um dort einer der wenigen Geysire in Japan zu sehen.
Wir haben uns schon ein paar Mal gewundert, warum in Fischerdörfern vor vielen Häusern ein grosses Schotterfeld vorhanden ist und kein schöner japanischer Garten. Jetzt glauben wir es zu wissen: diese Schotterfelder werden zum Trocknen von Algen verwendet. Bei einem Familienbetrieb fragten wir, ob wir Bilder von ihnen beim Waschen der riesigen Wakame-Algen knipsen dürfen. Die gewaschenen Algen wurden dann nicht auf einem Schotterfeld ausgelegt sondern zum Trocknen in einem Trocknungsraum aufgehängt.
Der Openair-Onsen Mizunashikaihin war zwar unbenutzt. Am Rand tummelten sich jedoch Hunderte von unappetitlichen Käfern (oder was dies auch gewesen sein mag), die das warme Wasser auch geniesen wollten. Sie flüchteten zwar von uns. Dennoch verzichteten wir auf das Bad, zumal es eh Flut war und das Becken von Zeit zu Zeit vom Meerwasser überschwemmt wurde.
Der Vulkan Esan (E-San) war unsere letzte Sehenswürdigkeit, die wir auf Hokkaido besuchten. Beim Feierabend-Bier genossen wir am Strand unseren letzten Abend auf Hokkaido.
Am nächsten Morgen nahmen wir die Fähre von Hakodate nach Oma. Fast sechs Wochen waren wir in Hokkaido und haben viele unvergessliche Momente erlebt.