Blumenmeer um Biei (Pt. 36)

Auf der Fähre nach Hokkaido kamen wir mit einer Japanerin aus Sapporo ins Gespräch. Sie fragte nach unseren Zielen, die wir in Hokkaido besuchen würden. Wir zeigten ihr unsere markierten Punkte auf der Karte. Sie meinte, dass wir die Region Biei erst im Juli besuchen sollten, weil die Blumen Mitte / Ende Juni noch nicht blühen würden. Deshalb haben wir den Schwenker in den Osten zum Shiretoko-Nationalpark gemacht. Diese etwas spezielle Route führte dazu, dass wir zweimal quer durch Hokkaido fuhren: zuerst Richtung Osten und jetzt wieder zurück in den Westen, in die Region um Biei.

Eigentlich haben wir gedacht, dass wir die Blumenfelder von Weitem sehen würden und zweitens, dass es wilde Blumenfelder wären. Alles falsch gedacht: die Blumen werden in speziellen Parks gepflanzt. Im Hinode-Park bei Kamifurano ist der Lavendel die dominante Sorte.

Beim blauen Teich in Shirogane fragten wir uns, ob dieser natürlich entstanden ist. Im Internet haben wir dann nachgeschlagen: er ist künstlich und doch per Zufall entstanden. Nach einem Vulkanausbruch im 1988 wurden im Fluss Schutzbauten gegen Schlammlawinen gebaut. Dabei ist der Teich entstanden.

Der wohl bekannteste Blumenpark ist der Shikisai No Oka Park. Ein paar Kilometer im Umfeld hat es dann noch weitere Parks und vor allem Aussichtspunkte. Wir planten eine Rundwanderung und besuchten als Erstes diesen Park am frühen Vormittag. Zum Glück waren wir kurz nach Parköffnung hier. Die Busladungen kamen dann später.

Beim Shinei-no-Oka Aussichtspunkt sollten wir eigentlich das Bergpanorama sehen können. Da war aber nichts. Die Wolken waren zu tief und es fing auch noch zu regnen an. Und dann mussten wir feststellen, dass das mit der Rundwanderung auch nicht so klappen würde bzw. wir einen riesigen Umweg machen müssten. Kurzum: wir wanderten zurück zum Camper.

Am nächsten Tag, das Wetter war immer noch wechselhaft, fuhren wir sicherheitshalber mit dem Fahrzeug durch die Gegend rund um Biei. Es gab berühmte Bäume zu bestaunen, die in irgendwelchen japanischen Werbe- und Spielfilmen mal gezeigt wurden. Der Eichenbaum hier wird rege besucht und jeder/jede möchte ein Bild mit ihm . Dabei war es nicht mal ein grosser Baum, naja!

Dafür fanden wir eine Bäckerei mit leckeren Sachen. Das Oliven- und auch das Früchtebrot war nicht ein Brot mit Oliven und Früchten, sondern Oliven und Früchte mit etwas Brot drumherum. Und richtig gut gebacken. Das Gipfeli war ein mehrschichtiges, filigranes Meisterwerk mit butterigem Geschmack.

Der Garten bei dem Hügel von Zerubu war ein weiterer sehenswerter Stopp auf unserer Rundfahrt um Biei.

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