Viele Schweisstropfen im Daisetsuzan-Nationalpark (Pt. 39)

Vor rund einer Woche war es hier noch trüb und neblig gewesen. Deshalb hatten wir uns damals entschieden, zuerst nach Wakkanai zu fahren und dann später – sofern das Wetter mitspielen würde – nochmals in den Daisetsuzan-Nationalpark zu fahren. Und hier waren wir nun: im riesigen Daisetsuzan-Nationalpark.

Unsere erste Wanderung führte uns auf den Kurodake. Zuerst ging es gemütlich mit einer Seilbahn und einem Sessellift hinauf. Vom Sessellift haben wir den Kurodake bereits sehen können.

Dann war aber fertig lustig. Es ging steil hinauf auf den Gipfel und dann wieder etwas runter auf ein Hochplateau. Und dann das Ganze wieder zurück.

Vorallem auf dem Hochplateau waren die alpinen Wildblumen in Blüte.

Die Kogennuma-Rundwanderung führt durch ein Gebiet, wo es viele Bären haben kann. Am Vortag war der gesamte Rundweg noch gesperrt, weil Bären gesichtet wurden. Als wir beim Startpunkt in Daisetsu Kogen Onsen ankamen, informierte uns die Rangerin, dass nur ein Teil des Weges offen ist. Nach einer 5-minütigen Instruktion durften wir dann losmarschieren. Und tatsächlich: auf dem Weg sahen wir Spuren, die wohl von der Fressorgie des Vortages waren.

Einem Bären sind wir nicht begegnet. Oder haben wir ihn im dichten Gestrüpp einfach nicht gesehen?

Schon als wir beim Startort der Kogennuma-Wanderung ankamen, haben wir gesehen, dass wir hinten links einen platten Reifen haben. Wir standen nun vor der Frage: Radwechsel oder Wanderung? Da die Wanderung wegen den Bären nach 13:00 Uhr nicht mehr gestartet werden kann, entschieden wir uns für die Wanderung. Natürlich hatten wir auf der Wanderung den anstehenden Radwechsel immer im Hinterkopf. Oje, kommt das gut? Daisetsu Kogen Onsen ist wohl einer der dümmsten Orte hier in Japan für eine Panne: kein Handyempfang, kein Wifi, 10 km von der Teerstrasse entfernt, 40 km bis zum nächsten Ort (wobei dieser Ort nur aus ein paar Hotels besteht). Ohne Manual haben wir das Reserverad und die Werkzeuge in den vielen Versteckmöglichkeiten von unserem Camper gefunden. Doch das blöde Reserverad konnten wir – auch mit Hilfe von zahlreichen Helfer – nicht vom Unterboden lösen. Ein Guide informierte uns, dass der Onsen ein Festnetztelefon hat und wir dies nutzen können. Wir riefen unseren Vermieter an und dieser bot den Pannendienst auf. Nach 3 Stunden kam er und schwupps war das Reserverad montiert.

Am nächsten Tag stand die Wanderung auf den Asahidake auf unserem Programm. Nach dem steilen Aufstieg ging es um den Vulkan herum wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Wir haben einen guten Zeitpunkt erwischt: auch auf dieser Rundwanderung sahen wir eine Vielzahl von blühenden Wildblumen.

Nach drei anstrengenden Tagen gingen wir den nächsten Tag ruhiger an. Lohnende Aussichtspunkte, die wir beim ersten Besuch in Biei (siehe Blumenmeer um Biei (Pt. 36) nicht oder nur im Nebel besucht haben, fuhren wir nun mit dem Camper ab.

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