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San Diego bis Lava Beds

Der weitere Weg durch Kalifornien war dann ja fast vorgegeben: der Küste entlang auf dem Highway 1.

Über Los Angeles fuhren wir nach San Francisco, das wir während zwei Tagen mit unseren Fahrrädern entdeckten. Hier waren wir das erste Mal froh, dass wir AAA-Mitglied sind. Wir übernachteten in einem State Park (auf einem Berg, ca. 15 Meilen von San Francisco entfernt). Dummerweise haben wir uns an einem frühen Morgen ausgeschlossen. Alle unsere Sachen waren im Fahrzeug, kein Portemonnaie und nichts, nur unsere Kleider hatten wir an. Zuerst probierten wir es mit einem verbogenen Kleiderbügel, welcher wir vom Ranger erhalten hatten. Dann kamen uns mehrere Wanderer zu Hilfe, die sich alle als Autodieb versuchen wollten. Nach einer Stunde hatte aber niemand mehr Lust dazu und wir riefen die AAA-Organisation an. Nach 45 Minuten kam die Hilfe und in weiteren 3 Minuten war der Wagen aufgesperrt.

Nach San Francisco ging es dann noch ein Stück auf dem Highway 1 entlang. An einem Aussichtspunkt konnten wir 100 Meter vom Ufer weg einen Grauwal und ein oder 2 Killerwale beobachten. Dieser Aussichtspunkt ist bekannt, dass es Grauwale zu beobachten gibt, die im Frühling nicht in die Bering Sea migrieren (sind wohl zu faul).

Dann aber fuhren wir wieder in das Landesinnere von Nordkalifornien. Im Lassen Volcanic National Park stiegen wir auf einen kreisrunden, fast symmetrischen 230 Meter hohen Lavakrater und dann in den Krater hinunter. Obwohl der Vulkan seit Jahrhunderten ruhig ist, war es doch irgendwie ein komisches Gefühl, so zuunterst im Krater zu stehen.

Ebenfalls Adrenalin fördernd war das Lava Beds National Monument (ein weiterer Park im Norden Kaliforniens). Hier erhielten wir im Visitor Center zwei Taschenlampen. Und dann gings los: auf einem riesigen Lava-Feld haben die diversen Lava-Ströme Höhlensysteme hinterlassen (es gibt hier Hunderte solcher Lava-Höhlen, wobei etwas über 10 für die Besucher zugänglich sind). Wir erhielten eine Broschüre, in welchem die zugänglichen Höhlen beschrieben waren. Diese sind zwischen 0.2 bis 4 km lang und teilweise weisen sie nur Höhen von 50 cm auf. Eine einzige dieser Höhlen ist beleuchtet. Alle anderen mussten wir mit unseren beiden Taschenlampen erforschen, wobei die eine Lampe so alle 10 Meter kurz ablöschte. Naja, wir sind ja ganz ruhig geblieben.

Bei einer Höhle war erwähnt, dass etwa in Höhlenmitte der Lavastrom, bzw. die Höhle eine 8 bildet. Diese wollten wir uns nicht entgehen lassen. Als wir in der Höhle auf dieses ominöse 8 entgegengingen, hörten wir von weiter Ferne Stimmen. Ein paar Minuten später trafen wir ein älteres Ehepaar, welches seit über einer halben Stunde den Ausgang suchte und sehr froh war, dass wir in die Höhle kamen und ihnen dadurch den Retourweg zeigten. Die beiden waren schon ziemlich nervös und uns war es danach auch nicht mehr so wohl. Wir gingen gleichwohl noch ein wenig in die 8-Struktur hinein. Sobald aber eine Abzweigung kam, kehrten wir jeweils um. Wir wollten uns auf keinen Fall verirren.

Von Las Vegas bis San Diego

Nach den vielen Eindrücken in den Parks von Nevada und Utah erholten wir uns ein paar Tage in Las Vegas:

Weiter ging es dann quer durch das Death Valley und über die Rocky Mountains zum Mono Lake:

… mit einem Abstecher ins Bodie Mining Town:

Wir nähern uns immer mehr der Pazifikküste. Als nächstes ging es in den Yosemite National Park:

Danach besuchten wir den Sequoia-Nationalpark, der vor allem wegen seinen gewaltigen Bäumen bekannt ist. Neben einem über 2’000-jährigen Baum mit fast 1’500 m3 Holz zu stehen: wie klein und unbedeutend der Mensch doch ist! Ueber den Joshua Tree National Park (Kakteen) fuhren wir nach San Diego.

Weil wir erst am späteren Abend und dies erst noch an einem Freitag in San Diego ankamen, waren die Zeltplätze alle belegt. So verbrachten wir die erste Nacht an der kalifornischen Kueste auf einem Warenhausparkplatz. Für Samstagnacht hatten wir dann Glück und wir konnten direkt an der Küste übernachten.

Grandiose Nationalparks in Arizona und Utah

Im Mai 2004 besuchten wir die verschiedensten National Parks :

Petrified Forest National Park und Umgebung:

Von der Südseite des unvergesslichen Grand Canyon National Park zum Monument Valley Park bis Natural Bridge National Monument:

Vom Mesa Verde National Park über Taos zum Black Canyon Park:

Arches National Park nach Capitol Reef National Park und Umgebung:

Bryce Canyon National Park:

Red Canyon National Park und Nordseite vom Grand Canyon National Park:

Zion National Park und Cedar Creek National Park:

Von New Orleans bis fast nach El Paso

In New Orleans fand über das Wochenende, als wir da waren, gerade das jährliche Jazz- und Blues-Festival statt. Dies liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Die „Altstadt“ von New Orleans (French Quarter) war für uns Landküken eindrücklich.

Über San Antonio fuhren wir dann an die mexikanische Grenze und zum Big Bend National Park.

Obwohl in einer Wüste / Halbwüste gelegen, ist dieser Park im Frühling sehr schön. Viele Kakteen und Pflanzen blühten und dufteten um die Wette. Am Ufer des Rio Grande sahen wir schon John Wayne daherbreschen. Nebenbei, viel Wasser hatte dieser Fluss nicht. Es waren interessante drei Tage in diesem Nationalpark.

Der Rio Grande liess uns aber nicht los. Wir fuhren noch etwa 150 km an seinen Ufern fast bis nach El Paso. Der „wilde“ Westen ist auch in New Mexico und Arizona noch überall spürbar und macht unsere Fahrt zum Grand Canyon abwechslungsreich.

Florida – runter und rauf

Unser Eindruck von Florida: viel Meer und Strand, flach und riesige Dimensionen sowohl der Reisestrecke wie auch der Einkaufszentren.

Die Ostküste von Florida war schon hektisch, sobald wir eine Stadt erreichten (und von denen gibt es viele). Sehr gut gefallen hat uns die Strecke nach Key‘ West und auch Key West war für unsere Gemüter überschaubar.

In beiden Nächten in den Everglades hatten wir einen sehr starken Regen. Wegen unserem Veloträger, den wir an der Hecktüre montierten und nicht an der Regenwasserrinne, ist unsere Hecktüre nicht mehr dicht und es tropfte aus unser Kopfkissen! Weil wir den Veloträger nicht ummontieren wollen, behelfen wir uns mit einem starken Klebband, welches wir an die Regenrinne kleben. Bis jetzt ist dieses Provisorium dicht, wir haben aber bis jetzt auch keinen Regen mehr gehabt.

Als wir in den Everglades die ersten Alligatoren sahen, dachten wir: „haben wir ein Glück!“. Wir meinten zuerst, dass es sich Plastik-Dinger handelt (in Amerika ist ja alles sonst so kitschig). Doch als der Alligator vor uns das Maul öffnete und den Weg überquerte, machten wir auch ein paar Schritte zurück. Später haben wir dann entlang der Westküste Florida’s haufenweise Alligatoren gesehen.

Richtig beschaulich ging es dann am äussersten Ende Florida’s zu (an der Grenze zu Alabama. Hier sind die Rentner-Ströme und die Tourismus-Maschinerie noch nicht angelangt. Die Strände waren herrlich weiss und das Meer klar.

Ostküste im Schnelldurchlauf

In der ersten Reisewoche fuhren wir relativ schnell von Newark nach Florida. Es war uns zu kalt. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Motel. Unser Van war noch nicht zum Schlafen eingerichtet. Aber danach nutzten wir unsere Infrastruktur, wenn auch mit Schlafsack. Ab South Carolina wurde es dann wärmer und wir begannen nicht nur zu fahren, sondern auch das eine oder andere anzusehen.

Überfahrt mit dem Containersschiff

Die Zugfahrt von der Schweiz nach Algeciras hat unser ganze Planung völlig auf den Kopf gestellt, denn bereits in Yverdon les Bains mussten wir den Zug verlassen (Bombendrohung).

Obwohl wir mit dem Taxi nach Genf gebracht wurden, konnten wir dem Zug gerade noch nachwinken. Jetzt konnte Dani seine guten Französisch-Kenntnisse anwenden und schauen, dass wir das Schiff in Algeciras noch erreichen.

Nebenbei haben wir in Genf noch erfahren, dass unser Schiff den Namen getauscht hat (was ist denn dies, haben wir gedacht). Von unserem Kapitän haben wir dann erfahren, dass das Schiff nicht mehr unter deutscher Flagge sondern unter derjenigen von Antiqua fährt.

Mit dem Zug durch Frankreich und Spanien hat es dann aber erstaunlicherweise gut geklappt. Mit nur etwas mehr als einem halben Tag Verspätung sind wir in Algeciras angekommen.

Am nächsten Tag sind wir dann in den Hafen und auf unser Schiff gegangen. Die Ladevorgänge dauerten etwas länger, deshalb fuhren wir erst in der Nacht auf Montag von Algeciras weg.

Ausser am ersten Tag konnten wir die Schifffahrt so richtig geniessen. Die Eindrücke, die wir auf dem Containerschiff gewinnen konnten, waren toll.