Und jetzt wird es eng und kurvig (Pt. 21)

Als wir am Abend in der Region Tosashimizu ankamen, schien die Sonne noch prächtig. Der nächste Vormittag fing heiss und schwül an. Nach einem kurzen Spaziergang durch Tosashimizu waren unsere T-Shirts schon verschwitzt.

Die Küste um das Kap Ashizuri ist gebirgig. Wir unternahmen immer wieder grössere und kleinere Spaziergänge. Die Klippen hinab und wieder rauf: so können unsere T-Shirts ja nicht trocknen!

Auch die engen Strassen waren nicht unbedingt dazu da, uns zu kühlen.

Das Fussbad hatte zwar einen unverschämten Ausblick und das Thermalwasser war auch nicht so heiss. Eine Abkühlung war es aber auch nicht.

So freuten wir uns auf ein Onsenbesuch am Abend. Wir haben von unserem Campervermieter eine App mit den öffentlichen Onsen erhalten. Bei der ersten hiess es: nur für Hotelgäste. Auch bei der zweiten: kein Zutritt.

Hmmh? Müssen wir doch noch ins Meer? Der Strand bei Oki wäre dafür ideal. Hier soll das Meer nie unter 20 Grad sein.

Beim dritten Versuch klappte es dann doch noch! Frisch gewaschen und fein duftend kamen wir aus der Onsen. Ja, und ab dann regnete es den ganzen Abend und den ganzen nächsten Tag. Warum sind wir überhaupt in das Onsenbad gegangen? Wir hätten ja nur in den Regen stehen müssen.

Die Fahrt entlang des Flusses Shimanto wäre ohne Regen schon etwas angenehmer gewesen. Wir fuhren teilweise auf einspurigen, kurvigen, unübersichtlichen und schmierigen Strassen, durch dunkle Wälder mit durch den Regen tiefhängenden Ästen und inmitten steilen Hängen und Felswänden. Der feine Duft nach dem Onsenbad vom Vorabend war schnell verfolgen. Zum Glück hatten wir fast kein Gegenverkehr.

Damit bei Hochwasser die Brücken weniger oft weggespült werden, haben die alten Brücken kein Geländer. Das Wasser kann dann besser über die Brücke fliessen und die Baumstämme verfangen sich weniger an der Brücke. Die meisten Brücken wurden in der Zwischenzeit neu und dann höher über dem Fluss gebaut. Einzelne alte Brücken sind jedoch noch in Betrieb. Und natürlich mussten wir eine solche ausprobieren. Anita wollte dann noch, dass Dani etwas rückwärts fährt, damit unser Camper besser in den Bildausschnitt passt. Ja, dass war dann ein komischen Gefühl!

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