Kraxeln und dann nicht mehr Kraxeln (Pt. 12)

Bevor es zur Sache ging, fuhren wir der Küste entlang von Ina nach Kinosaki. Das Wetter wurde zusehends trüber.

In Kinosaki, eines der grösseren Onsen-Orte von Japan, nieselte es dann. Mit diesen Onsen-Schuhen (siehe unten) liesse sich dann definitiv nicht gut kraxeln am Sanbutsu-ji.

Die Tempelanlage von Sanbutsu-ji umfasst mehrere Gebäude. Zu den unteren Gebäuden geht es über jahrhundertealte, abgenutzte Treppen. Die Treppenstufen sind darum ziemlich uneben.

Bei Regen oder Schnee ist der anschliessende kurze, jedoch steile Aufstieg über Felsen und Wurzeln gesperrt. Es wäre zu gefährlich; diese 200 Höhenmeter auf nur ca. 500 Meter Luftlinie haben es in sich. Der oberste Tempel, der Nageiredo-Tempel, soll „Japans gefährlichstes nationales Kulturerbe“ sein. Über beinahe senkrechte Hänge hangelten wir uns von Baumwurzel zu Baumwurzel. Teilweise ging es mit Hilfe von Ketten über Felswände hinauf. Dieser Aufstieg war nicht ohne! Die Freude von Anita hielt sich beim Aufstieg in Grenzen. Der Abstieg war dann irgendwie doch einfacher als gedacht und die Mundwinkel von Anita zeigten wieder nach oben.

Der Vulkan Daison wird auch der kleine Fuji genannt. Eigentlich wollten wir ihn am nächsten Tag besteigen. Wahrscheinlich waren wir vom Vortag immer noch müde und abgekämpft und haben deshalb diese Wanderung gestrichen. Auch haben wir den Berg ja bei herrlichem Wetter gesehen. Warum sollen wir dann auch noch hinaufkraxeln?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert