Rikuzen-takata und seine stürmische Küste (Pt. 47)

Rikuzen-takata wurde durch den Tsunami im 2011 fast vollständig zerstört. Im Memorialpark erinneren die stehengelassenen Ruinen der alten Raststätte und der Jugendherberge an die ungeheuerliche Kraft des Wassers. Das in der neuen Raststätte eingerichtete Musuem zeigt eindrücklich die Zerstörungen. Bei einem Rundgang durch den Park konnten wir auch die neuen, gewaltigen Schutzbauten ansehen.

Der Park ist riesig und der kleine Rasenmäher hat da wirklich viel zu tun. Ob ihm bewusst ist, was da noch alles zu mähen ist?

Der Strand wurde neu aufgebaut. Die Infrastruktur ist sehr grosszügig konzipiert: Trampolin, BBQ-Zelte, Saunazelte, Beachvolleyball und jede Menge Badmeister und sonstige Offizielle. Eines der Saunazelte wurde sogar genutzt. Und dies bei dieser Hitze? Jedoch waren noch keine Schwimmer oder Sonnenanbeter am Strand. Ein Badmeister kam auf uns zu und fragte uns hoffnungsvoll, ob wir schwimmen kommen. Wären wir schwimmen gegangen, dann hätten uns sicherlich mehrere Personen beaufsichtigt und beschützt.

Um den Felsen Anatoshi-Iso mit seinen drei Löchern oder am Kaminariiwa-Felsen tobte das Meer. Manchmal entweichte eingeschlossene Luft mit grossem Getöse.

Überall an dieser Küste hat es Höhlen, die je nach Wellengang mit Wasser gefüllt werden und die eingeschlossene Luft dann über Löcher entweicht. So auch im Küstengebiet um Ogama und Hanzo. Manchmal rumpelte es gerade unter unseren Füssen und rings um uns strömte die Luft aus dem Boden. Die Grashalme rauschten im Wind. Das erste Mal waren wir richtig erschrocken.

An vielen Raststätten werden frische Fische und Meeresfrüchte verkauft. Der Flunder im Aquarium sah aus, als hätte er menschliche Züge. Zum Glück hatten wir unser Mittagessen schon gehabt, bevor wir am Nachmittag an der Raststätte ankamen. Wir denken, dass wir sonst keinen Fisch bestellt hätten.

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