Vulkan Yotei immer im Blick (Pt. 29)

Der Abstecher nach Sappora strapazierte unsere Nerven ein wenig. Mit unserem Camper mit einer Höhe von rund 3 Metern kommen für uns Parkhäuser nicht in Frage. Parkfelder im Zentrum einer japanischen Grossstadt zu finden, ist nicht so einfach. Dann kommt noch hinzu, dass fast alle gebührenpflichtigen Parkplätze eine Art Schiene aufweisen, die unter dem Fahrzeug hochgeklappt wird, sobald der Parkplatz belegt ist. Nach Bezahlen der Parkgebühr klappt diese Schiene wieder hinunter und man kann aus dem Parkfeld wegfahren. Soweit so gut, dies haben wir schon ein paarmal ausprobiert.

In Sappora kam dann die Breite unseres Fahrzeuges noch hinzu. Wir konnten zwar in Millimeterarbeit retour in das Parkfeld einfahren und standen dann doch plötzlich an. Das Problem war nun, dass der Befestigungsblock der Schiene nicht neben dem Parkfeld sondern etwas im Parkfeld stand. Mit unserem etwas breiteren Fahrzeug hatten wir keine Chance, neben diesem Block durchzufahren, da auf der anderen Seite ein anderes Fahrzeug parkiert war. Und über den Block wollten wir auch nicht fahren, weil dann das Fahrzeug geschwankt und an den Parkplatzlampen angeschlagen hätte. Tja, adieu Sapporo!

Eigentlich haben wir ja eh nicht richtig gewusst, was wir in Sapporo überhaupt anschauen wollten. Nur den Aussichtspunkt hatten wir uns vorgenommen. Mit der Seilbahn ging es auf den Berg Moiwa hinauf. Von dort hatten wir einen umfassenden Rundblick auf Sapporo. So aus der Ferne betrachtet war Sapporo dann irgendwie friedlich anzusehen.

Immer wieder sahen wir in den letzten zwei Tagen den Vulkan Yotei. Zu Beginn war er teilweise im Nebel verschwunden oder von dicken Wolken ummantelt. Dann gegen Abend tauchte er wieder auf. Am anderen Morgen hatten wir dann die klarste Sicht auf diesen imposanten Vulkan.

Auch der Toya-See zeigte sich zuerst von der bewölkten Seite.

Am nächsten Tag sah es dann wie im Bilderbuch aus.

Im kleinen Ort Toyako-Onsen war an diesem Wochenende ein Manga-Festival. Zufällig waren wir am Sonntag in diesem Ort. Zuerst sahen wir nur viele Leute, dann dass gewisse Menschen etwas speziell angezogen waren. Fast wie Fasnacht? Wir googelten und fanden heraus, dass es sich um ein Treffen von Manga-Fans handelt.

Nach diesem farbenfrohen Treiben war für uns eine schweisstreibende Wanderung angesagt. Anita hat sie gezählt: rund 900 Treppenstufen hinunter und wieder hinauf. Von der Bergstation der Seilbahn am Berg Usu ging es an den Kraterrand hinab. Der Usu ist immer noch aktiv. Entsprechend stinkte und dampfte es. Direkt daneben liegt wie ein Geschwulst der Berg Showa-Shinzan, der auf offenem Feld bei einem Ausbruch im Jahr 1943-45 entstanden ist (die letzten drei Bilder in der Galerie).

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