Fast wie Fasnacht: Nebuta-Festival in Hirosaki (Pt. 42)

Viele Wege führen nach Hirosaki. Den kürzesten haben wir nicht gewählt! Von unserem letzten Übernachtungsplatz wären es nur ein paar Kilometer bis nach Hirosaki gewesen. Fairerweise muss hinzugefügt werden, dass wir erst auf der Fahrt zum Kap Tappi von einem japanischen Ehepaar erfahren haben, dass in Hirosaki ebenfalls – und nicht nur in der Stadt Aomori – ein Nebuta-Festival stattfindet.

Unsere Rundreise führte uns also zuerst nach Norden einer abwechslungsreichen Küste entlang.

Wir konnten beim Kap Tappi nochmals einen Blick auf das nicht weit entfernte Hokkaido werfen. Hier in der kalten Tsugaru-Meerenge zwischen Hokkaido und Honshu wird der besten Thunfisch Japans’s – manchmal noch von Hand – gefischt (so heisst es). In dem einzigen Seafood-Restaurant auf dem Kap bestellten wir den Thunfisch. Ob es ein hiesiger war?

Dann ging es der Westküste entlang wieder nach Süden bis in die Region um Fukaura. Hier gibt es einen Naturpark mit zahlreichen kleineren Seen, die in unterschiedlichen Farben durch die Bäume schimmern. Der Aoike-Teich ist der berühmteste.

Eigentlich wollten wir nun durch das Shirakami-Gebirge nach Hirosaki fahren. Die einzige Strasse quer durch das grosse Naturschutzgebiet Shirakami-Sanchi war jedoch gesperrt. Wir mussten darum das Parkgebiet weiträumig umfahren. Wir gondelten durch Reis- und Äpfelplantagen, nahmen unterwegs eine Dusche, schleckten schwarze Sesam- und Kürbis-Glacé, umrundeten den Vulkan Iwaki und erreichten Hirosaki.

Unser Übernachtungsplatz lag in der Nähe von einem Bahnhof. Deshalb nahmen wir den Zug, um ins Zentrum von Hirosaki zu gelangen. Die Profis unter den Zuschauern hatten sich bereits eingerichtet und ihren Stuhl an den Strassenrand gestellt. Alle warteten auf den Beginn des Umzuges.

Um 19:00 Uhr begann es dann: das Nebuta-Festival. Riesige Trommeln wurden geschlagen und erzeugten einen dumpfen Ton. Begleitet wurde das Trommeln durch eine Art von Flötenspiel. Auf kleineren und grossen Wagen wurden bemalte Laternen durch die Strasse gezogen und gestossen.

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