Archiv der Kategorie: Mitte Russland

Sauna im Baustellencamp

(Punkt 4 auf der Karte)

Nach unserer schweisstreibenden Wanderung mussten wir noch einen Rastplatz für die Nacht finden. Bei der ersten Raststätte hielten wir an und richteten uns ein. Als wir den Wirt nach einer Dusche fragten, musste er passen. Es wäre zu schön gewesen.

Wie es der Zufall so wollte, war neben unserem Rastplatz ein Camp mit Strassenbauarbeitern. Es war schon am Eindunkeln, als ein junger Arbeiter zu uns kam und uns fragte, ob wir ihren Banja benutzen wollten. Wir sagten zu und gaben ihm die 600 Rubel. Markwirtschaft (oder eher Schattenwirtschaft) in Russland!

Wir gingen mit ihm mit. Dann mussten wir warten, bis der letzte Arbeiter den Banja verliess und dann konnten wir uns waschen und die Sauna geniessen.

Sorry, die Bilder sind etwas verschwommen und vernebelt. Es war heiss und feucht in der Banja. Und es hat gut getan!

Merkwürdige Felsen im Stolby Naturreservat

(Punkt 3 auf der Karte)

Die ersten vier Wochen in Russland haben wir meist sitzend verbracht: wir fuhren und fuhren. Natürlich sind wir in den Städten herumspaziert. Aber so ein richtiger Fussmarsch, dass wäre doch was. Am Baikalsee hätten wir schon die Möglichkeit gehabt, aber dort war es uns zu heiss und wir waren zu faul.

In der Nähe von Krasnoyarsk befindet sich das Stolby Naturreservat. Merkmal dieses Reservats sind mehrere eigenartige Felsgebilde. Fast den ganzen Tag wanderten und kletterten wir hier herum. Entsprechend müde waren wir dann am Abend.

Und jetzt hat es uns auch erwischt …

(Punkt 2 auf der Karte)

Als wir etwas zu flott über einem Bahnübergang fuhren, knallte es zweimal. Wir dachten nichts Schlimmes. Kurz darauf hielten wir an, um Mittag zu essen. Und siehe da: wir hatten einen Platten.

Wir fragten einen Passanten, ob es eine Reifenwerkstatt in der Nähe gäbe. Zum Glück sind Reifenschäden in Russland sehr häufig. Entsprechend viele Reifenwerkstätte gibt es. Er sagte uns, dass in ca. 2 km eine wäre.

Wir dürfen wirklich sagen, dass wir bis jetzt meist tolles Wetter hatten. Aber gerade jetzt regnete es. Sollen wir nun den Ersatzreifen vom Dach holen und den Reifen wechseln? Erstmals die faule Version probieren: mit dem Kompressor füllten wir den kaputten Reifen. Nach dem Mittagessen war immer noch etwas Luft im Reifen. Also nochmals füllen und dann fuhren wir die 2 km zur Werkstatt.

Der junge Spezialist ging dann ans Werk. Streng begutachtet von der älteren Spezialistin.

Der Reifen hatte ein Loch. In 5 Minuten war dieses geflickt. Er wollte für diese Arbeit nur 100 Rubel (etwas CHF 2.50). Er bekam noch ein grosszügiges Trinkgeld dazu. Wir (vor allem Dani) waren froh, dass wir den Reifen nicht selber wechseln mussten. Hätte sicher 2 Stunden gedauert!

Fahrt von Irkutsk nach Novosibirsk

(Punkt 1 auf der Karte)

Die Weite und nichts als die Weite: nach wie vor fahren wir mehrheitlich durch ein ebenes, mal ein bisschen hügeliges Land. Doch die Waldflächen werden kleiner, die bewirtschafteten Felder nehmen zu. Dennoch bleibt diese Weite eindrücklich und auf ihre Art faszinierend.

Neben der Landschaften haben wir in der nachfolgenden Fotoserie verschiedene kleinere Episoden zusammengefasst:

Foto 6: Bei den Bahnübergängen reicht es nicht, ein Signal und eine Bahnschranke einzurichten. Nein, der russische Autofahrer würde sie wahrscheinlich elegant und risikoreich umfahren. Die Bahnübergänge sind zusätzlich mit eindrücklichen Metallplatten gesichert. Da kommt definitiv kein Auto drüber!

Foto 14 und 15: Kurz bevor wir in Krasnoyarsk einfuhren, musste es ziemlich heftig geregnet haben. Da das Regenwasser vielfach nicht via Kanalisation abgeführt wird, sammelt sich das Wasser an den tiefsten Punkten.

Foto 21: Dies sollte wahrscheinlich eine Raststätte werden. Es wäre ein imposanter Bau geworden. Irgendwas muss schiefgegangen sein.

Foto 23: Gartenbaumarkt auf russisch!

Foto 24: In den Städten werden Gasleitungen (wir denken, dass es Gasleitungen sind) vielfach oberirdisch geführt.