Seegurken, Kugelfisch und Reisterassen auf der bebenden Noto-Halbinsel (Pt. 08)

Japan hat kulinarische Eigenheiten, die uns etwas bis sehr fremd sind. So hat auch die Noto-Halbinsel ihre Spezialitäten: u.a. Seegurken und Kugelfisch.

In Wajima gingen wir noch nichts ahnend auf den Morgenmarkt:

Alle unseren gekauften Köstlichkeiten haben wir in diesem Bild assortiert: getrocknete Fischchen, Muscheln, Tintenfisch und sonstiges Getier, Kräuterblätter, Baquette (hmmh, feines Brot dachten wir) und dann noch einen Flasche Rotwein von der Halbinsel.

Dann an unserem Übernachtungsplatz bei den Reisterassen hat uns eine Verkäuferin noch Seegurken schmackhaft gemacht.

Unser Nachtessen war dann etwas ernüchternd: das Baquette stellte sich als Reiswaffeln in der Form eines Baquettes heraus und die Seegurken, naja. Die Konsistenz und der Geschmack konnten wir auch mit viel Sake nicht wegspülen. Mehr als die Hälfte dieser Seegurke landete dann nicht in unserem Magen.

Dafür waren die Reisterassen „Shiroyone Senmaida“ eine tolle Sache:

Am nächsten Morgen war die Seegurke verdaut und zum Mittagessen empfahl uns die Serviertochter das Fugu-Menü, ein Fisch-Menü für Anita als Vegetarier. Dies sei eine Spezialität der Noto-Halbinsel. Während wir auf das Essen warteten, haben wir den Fisch gegoogelt: Blowfish oder auch Kugelfisch genannt. Puh, schweissige Hände und hoher Puls. Bis jetzt leben wir noch!

Wir haben im Internet gelesen, dass nur noch ca. 10 % der Kugelfische aus dem Meer kommen und die gezüchteten wegen einer anderen Nahrung nicht giftig sind. Wir haben dann unsere Serviertochter gefragt, ob unser fritierter Kugelfisch ein Wildfang war oder aus der Zucht kam. Pech gehabt: Wildfang.

Wir waren drei Nächte auf der Noto-Halbinsel auf verschiedenen Rastplätzen. Auf unserem ersten Rastplatz waren wir auf Meereshöhe und etwas vor 22:00 Uhr schüttelte es plötzlich gehörig: Erdbeben! Nach ca. 5 Sekunden war der Spuk vorbei und aus dem Lautsprecher kam eine Durchsage natürlich auf Japanisch. Wir verstanden nur Bahnhof und schauten verängstigt aus dem Autofenster, was die anderen Fahrzeug / Personen auf den Rastplatz jetzt machen. Tja, alles wie vorher. Keiner zeigte irgendwelche Reaktion. Business as usual! Ein paar Tage später haben wir dann im Internet gelesen, dass es an diesem Freitagnachmittag ein Erdbeben auf der Noto-Halbinsel mit der Stärke von 6.3 gab und dass es über die nächsten Tage verschiedene Nachbeben gab. Jetzt war uns auch klar, warum der eine Fahrweg zur Nordspitze der Halbinsel gesperrt war.

2 Gedanken zu „Seegurken, Kugelfisch und Reisterassen auf der bebenden Noto-Halbinsel (Pt. 08)“

  1. Oh do händ ihr aber grosses Glück gha 🙊🐬, dass de Chugelefisch vo emene Profichoch zuebereitet worde isch 😇 . Mir wünsche Euch witterhin vill spannendi Erläbnis und e tolli Reis.
    Liebi Grüess vom Wittschberg
    Esther + Martin

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