Über den Paso Roballo nach Chile

(Punkt 54 auf der Karte)

Aktuell sind es nur noch 70 km ruppige Schotterpisten, die von El Chaltén nordwärts zum Lago Buenos Aires führen. In 1 oder 2 Jahren ist dann alles geteert! Früher – zu den guten alten Zeiten – brauchte man für diese Strecke 3 Tage und mehr, heute die Hälfte.

Wir wollten jedoch gar nicht bis zum Lago Buenos Aires. Denn vorher gibt es den Paso Roballo! Seit Beginn unserer Reise – nach einem Gespräch mit einem VD-Ehepaar – spukte dieser Pass in unseren Köpfen herum.

Und dann kam es ein wenig anders. Weil wir auf einer Webseite eines anderen CH-Paares Fotos von prachtvollen, farbigen Felsen gesehen haben, suchten wir in unseren Reiseführern und Karten nach dieser Stelle. Vergebens! Wir beschlossen deshalb, erst noch etwas weiter nordwärts zu fahren und diese Stelle zu suchen. Mit Sperberaugen fanden wir sie. Sie sind nur für einen kleinen Moment von der Strasse aus sichtbar und befinden sich auf privatem Gelände. Wir kletterten über den Hag und gingen durch eine Schlucht zu diesen ausgewaschenen Felsen. Der Umweg von 60 km hat sich definitiv gelohnt! Auf so kleinem Raum so viele kräftige Farben!

Und dann: Paso Roballo wir kommen! Ein paar Bauernhöfe und sonst 200 km Niemandsland zwischen Argentinien und Chile. Wir schafften keine 25 km pro Stunde! Jeder Schlag, der unser Fahrzeug abfedern musste, tat uns auch weh. Kurz vor der Grenze übernachteten wir und am anderen Morgen fuhren wir zuerst zum argentinischen Zoll. Ein Ein-Mann-Betrieb in herrlicher Berglandschaft! 10 km weiter kam dann der chilenische Zoll. Wir mussten die Zoll- und Einreisepapiere – mit Durchschlag – selber ausfüllen. Nur stempeln durften wir nicht, schade!

Das VD-Paar hat nicht übertrieben. Die Landschaft war herrlich wild und kräftig. Mit den weissen und schwarzen Wolken war es eine abwechslungsreiche, gemütliche Bummelfahrt.

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