Jahreswechsel in El Calafate

(Punkt 52 auf der Karte)

Am Silverstertag schlenderten wir in El Calafate herum. El Calafate besteht wohl nur aus SouvenirkitschläSilvester2den, Outdoorbekleidungsshops und Reise-/Adventure-Agenturen, zum Glück hat es auch viele Strassencafés.

Per Zufall fanden wir im Supermarkt eine Fonduefertigmischung. Das wäre doch was für das Silversteressen! Die weiteren Zutaten (Weisswein) waren schnell gekauft, alles andere sollte bereits in der Mischung enthalten sein.

Der Käse schmeckte schon etwas anders, er war jedoch cremig. Gemäss Hinweis auf der Packung wären nur 1 dl Weisswein nötig gewesen. Wir hatten den Eindruck, dass das Fondue zuwenig flüssig sei und haben noch grosszügig nachgegossen. Auf einer sehr windschiefen Bank (letztes Bild) haben wir den Silversterabend in der Abendsonne genossen. Die Bank hat gehalten, auch mit dem Klumpen Käse im Magen. Naja, bis um 24:00 Uhr haben wir es dann nicht ausgehalten. Lag’s am restlichen Weisswein oder am schweren Käse (war es überhaupt Käse?), wer weiss?

Am Neujahrstag war bereits um 07:30 Uhr Tagwache. Wir hatten für heute eine Schifffahrt zu den Gletschern des Nationalparks Los Glaciares gebucht. Diese Tour ist die „Standard“-Tour für die zigtausend Touristen, die El Calafate besuchen. Kommt dies gut? Zwei Boote mit jeweils 300 Personen!

Zusammenfassend: es „lohnte“ sich nicht. Wir waren fünf Stunden auf dem Boot und besuchten zwei Gletscher aus der „Nähe“.

Beim ersten Gletscher (Upsala-Gletscher) lief es wie folgt ab. Wir fuhren inmitten von grösseren und kleineren Eisberge in Richtung Gletscher. Dies war noch perfekt! Dann sah der professionelle Fotograf an Bord einen schönen Eisberg und dann war es geschehen. Er beanspruchte den meisten Platz und gefühlte 298 Touristen (300 abzüglich wir zwei) liessen sich vor dem Eisberg einzeln oder in Gruppen ablichten. Die Aussenbereiche des Schiffs waren sinnlos verstopft. Das Fotoshooting dauerte sicher 45 Minuten. Damit war der Upsala-Gletscher abgebucht, näher ran ging es nicht.

Beim zweiten Gletscher lief es fast ähnlich ab. Diesmal fuhren wir etwas näher an die über 100 Meter hohe Abbruchkante des Gletschers. Und wieder Fotoshooting-Time! Dann ging es zurück zum Hafen. Und dies war es: die Gletscherschiffstour! Nein, es war schon auch eindrücklich. Wir sahen viele  Gletscher, die an den Hängen klebten. Manchmal meinten wir, dass wir sahen, wie sie den Hang runterfliessen.

Fazit: für einen Neujahrstag war es ganz ok. Der Kopf wurde gelüftet!