„Weihnachten“ im Nationalpark Torres del Paine

(Punkt 49 auf der Karte)

Wo sollten wir Weihnachten feiern? Mit Plastikbäumen kam keine grosse Weihnachtsstimmung auf. Im grossen Supermarkt in Puerto Natales lief Jingle Bell in der Endlosschlaufe. Und Anita fehlte das Gutzlibacken und der Tannenduft. Wir beschlossen, die Weihnachtstage im Nationalpark Torres del Paine zu verbringen und deckten uns in Puerto Natales für mehrere Tage mit Proviant ein. Die Warteschlange an der Kasse im Supermarkt war fast so lange wie die gesamte Regallänge! Wir hatten wenigstens den Einkaufswagen voll. Andere standen für eine Flasche Wasser an.

Während den vier Tagen im Park erlebten wir u.a. den gleichen Berg mit seinen Granitnageln in mehreren „Wetterlagen“. Ein Foto im Nebel ersparten wir uns. Dafür reichte unsere Vorstellungskraft gerade noch aus.

An Weihnachten buchten wir eine Schiffsfahrt auf dem Lago Grey und bestaunten die drei grossen Gletscherzungen des Grey Gletschers.

Der Höhepunkt kam dann zuletzt! Alle Auf und Ab’s zusammengezählt, erreichten wir nach rund 900 Höhenmetern die berühmtesten drei Granitspitzen. Am Morgen beim Abmarsch haben wir noch nicht geglaubt, dass wir die Spitzen sehen werden und uns gefragt, sollen wir doch oder eher nicht! Es hat sich definitiv gelohnt.

Kurz nach 11:00 Uhr erreichten wir den Gletschersee und genossen den Ausblick und unser Mittagessen. Und dann …

… dann kam es, wie es in allen Reiseführern beschrieben wird. Zum einen strömten eine Heerschar von Wanderer zum See. Es hatte fast mehr Personen als Steine! Beim Runterwandern kamen uns so viele Leute entgegen, dass wir uns fragten, wie die alle oben Platz haben. Und zum zweiten fing der Westwind an zu blasen, dass es uns fast den Berg hinunterwehte. Im Refugio Chileno zitterten die Fenster! Kurz vor Ende der Wanderung mussten wir eine enge Wegpartie im steilen Gelände passieren. Zweimal mussten wir uns hinsetzen, so stark wehte der Wind. Auf dem letzten Bild der obigen Galerie kann man die Staubwolke sehen. Dort war in etwa diese prekäre Stelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert