Mitten in Sankt Petersburg

(Punkt 21 auf der Karte)

Wie in Moskau haben wir in St. Petersburg auf einem Camping-/Stellplatz fast in der Mitte der Stadt – zwei Metrostationen vom Zentrum entfernt – übernachtet. Der Platz liegt direkt an der Newa. Wir bekamen vor unsere Türe sogar einen Teppich, der dann jeden Morgen ausgeschüttelt wurde. Ebenfalls erhielten wir den Schlüssel zur Frauendusche. So hatten wir zwei Duschen nur für uns. Luxus, oder?

Die erste Nacht waren wir alleine. Die weiteren Nächte hat noch ein Ehepaar aus der Normandie hier campiert. Der Ehemann kam ursprünglich aus Genf. Weiter gehört das Hausboot (Bild 3) einem Zürcher, der seit über 10 Jahren in St. Petersburg lebt. St. Petersburg oder sagen wir mal der Stellplatz war somit fest in CH-Hand.

Neben dem Berner Paar, welches wir im Altai-Gebirge getroffen haben, und einer Kreuzfahrtreisegruppe aus Deutschen und sicher mindestens einem Schweizer im Hinterland von Sotschi waren dies hier in Russland Schweizer Nr. 4 und 5. Weitere „Ausländer“ (Armenier, Kirgisen, Mongolen, Kasachen etc. und natürlich vielen Russen nicht mitgezählt) haben wir nicht angetroffen. Waren unsere Rastplätze zu exotisch? Wir denken nicht. Es hat einfach nicht viele, die mit dem eigenen Fahrzeug reisen. Dazu kommt, dass das Land sooooo gross ist, dass wir Westeuropäer schlichtweg verschlungen werden. Natürlich haben wir in Moskau und St. Petersburg grosse Touristenströme angetroffen. Weil es so viele waren, blieb alles anonym. Viel interessanter waren eh die Gespräche oder Gesprächsversuche mit den neugierigen Russen.

Wir waren zwar hier in St. Petersburg nur 2 Metrostationen vom Zentrum entfernt. Vom Stellplatz zur Metrostation waren es jedoch gute 1.5 km durch ein etwas verlebtes Quartier. Mit den Fahrräder haben wir diese 1.5 km über Trottoirkanten und Strassengräben gemeistert.