Archiv der Kategorie: Südamerika

Es geht nach Norden – von Concordia nach Puerto Iguazú

(Punkt 9 auf der Karte)

Wir hatten etwas Bedenken, jedoch verlief der Grenzübertritt von Uruguay nach Argentinien ohne Probleme. Uns wurde grosszügig geholfen und das Händchen gehalten, als wir von Schalter zu Schalter gehen mussten.

Grössere Probleme hatten wir mit dem Bargeld. In der Grenzstadt hatten die Banken am Vormittag bereits zu, warten bis 15:00 Uhr wollten wir nicht. Also fuhren wir mit ein paar argentinische Pesos (noch aus Buenos Aires) gen Norden und hofften, dass wir die evtl. Strassengebühr mit uruguayischen Pesos oder mit der Kreditkarte bezahlen konnten. Zum Glück keine Strassengebühren und am nächsten Morgen konnten wir in einem Supermarkt von unserem Notvorrat Dollar in Peso wechseln.

In drei Tagen fuhren wir gemütlich quer durch den Nordosten von Argentinien.

Quer durch die uruguayische Pampa

(Punkt 8 auf der Karte)

Endlich wird es warm und sonnig! Über zum Teil recht holperige Strassen ging es quer durch die uruguayische Pampa von Chuy nach Salto zur argentinischen Grenze, eine schöne Fahrt.

Das es mit unserem Spanisch noch etwas happert, haben wir auf einer Hacienda mit Restaurant und zwei Hütten in unmittelbarer Nähe von der Quebrada de los Cuervos (Rabenschlucht) gemerkt. Wir wollten fragen, ob wir hier übernachten können und etwas zu Essen bekämen. Auf unsere einfachen Fragen auf Spanisch wäre es unser Wunsch gewesen, wenn die nette Frau mit Si oder No geantwortet hätte. Nein, auf jede unserer Fragen gab es eine Vielzahl von Gegenfragen, die wir alle nicht so recht verstanden. Zu guter Letzt bekamen wir ein Nachtessen (als Vorspeise Café complet) und konnten hinter dem Hof übernachten.

Die Quebrada de los Cuervos mag für uruguayische Verhältnisse eine Riesenschlucht sein, für schweizerische Verhältnisse eher nicht. Es führte eine kleine Rundwanderung zur und in die Schlucht, so zum Einlaufen die richtige Strecke!

Aus-, um-, ein- und aus-, um-, einräumen usw.!

(Punkt 7 auf der Karte)

Das Motto der ersten Tage hiess: Camper ausräumen, umräumen und dann wieder einräumen. Und dann wieder und wieder! Eigentlich wollten wir das Einrichten des Campers in einem Zug erledigen. Das erste Mal hat uns der Campingplatz nicht zugesagt (keine funktionierende Duschen und auch sonst nicht so toll). Dann räumten wir das Fahrzeug aus und es fing an zu regnen: alle Sachen wieder rein! So ging es uns die erstenTage.

Wir fuhren auf diese Weise von Montevideo nach Chuy an die brasilianische Grenze. Gemäss Reiseführer soll dieser Küstenabschnitt die schönsten Sandstrände Südamerikas haben. Wir können dies nur schwer beurteilen. Zum einen kennen wir die anderen Länder Südamerikas noch nicht, zum anderen hat uns das Wetter nicht gerade zum Sünnelen eingeladen.

Hier ein paar Schnappschüsse vom Adlerhaus in Atlántida, den leeren Häuserschluchten und die vergrabene Hand in Punta del Este, Strandhäuser und sonstige Bauten irgendwo auf dem Weg, Wanderdünen in Valizas und zum Schluss das interessante Punta del Diablo. Eigentlich sollten wir hier im November nochmals vorbeischauen! Es wäre ein paar erholsame Tage wert!

 

Marathon durch die Amtstuben

(Punkt 5 auf der Karte)

Seit Dienstag (30.08.2016) sind wir am Vorbereiten, damit wir unseren Camper übernehmen können. Am Dienstag besorgten wir ein beglaubigtes Einreisedokument (ca. 2 Stunden im Einwohneramt). Weiter haben wir bei der Reederei den Originalfrachtbrief (Bill of Lading) abgeholt. Ohne diese beiden Dokumente können wir das Fahrzeug nicht auslösen.  Weiter haben wir von der Reederei die Information erhalten, dass das Schiff evtl. schon am Donnerstagabend einlaufen wird und wir am Donnerstagnachmittag wieder vorbeikommen sollen.Marathon

Am Freitag, 02.09.2016, um 10:00 Uhr ging es nun los: Reederei, Hafenzugangspforte, Zollverwaltung, Hafenbüro, Lagerplatz, Hafenverwaltung, Zollamt. Am 17:30 Uhr war der Marathon zu Ende.

Es war eine richtige Völkerwanderung. Ein Franzose, ein Deutscher mit 2 Kindern und Daniel irrten und wanderten kreuz und quer durch das Hafengelände und den Büros. Alle waren hilfsbereit und wir hatten viel zu Lachen, wobei wir nie wussten, was noch alles auf uns zukam.  Wir unterschrieben Dokumente und zahlten Gebühren für was auch immer.

Ca. um 12:00 Uhr habenFahrzeug1 wir den Lagerplatz gefunden. Wir waren erleichtert: die Fahrzeuge sind alle angekommen. Beim Franzosen war zwar eine Fensterscheibe aufgebrochen. Jedoch wurde nichts entwendet.

Und dann um 16:45 Uhr durften wir den Motor starten und abfahren. Kurioserweise mussten wir bei unserer letzten Fussetappe vom Lagerbüro zum Lagerplatz (ca. 100 m) Helm und Leuchtweste tragen. Den ganzen Tag, als wir zwischen Lastwagen, Containern und Kränen herumirrten, war dies kein Thema.

 

Tipico Uruguay!

(Punkt 3 auf der Karte)

„Tipico Uruguay“ war einer der ersten Sätze, die wir auf uruguayischen Boden hörten.  Ein Argentinier sagte sie,  als wir hinter ihm in der Taxi-Warteschlange anstanden. Warum wohl?

Als wir in Buenos Aires von der Ankunftshalle zu den Taxis gingen, wurden wir von überall angesprochen, ob wir ein Taxi möchten. Hier in Montevideo, als wir das Fähreterminal verliessen, standen wir vor einer geordneten Warteschlange von über 30 Personen, dirigiert von einem Uruguayer. Dieser wichtige Mann koordinierte auch das Einfädeln der Taxis in die Aufladezone.

Der Argentinier vor uns wollte effizient sein und ging zum nächsten Taxi, um die Koffer einzuladen, bevor die anderen Passagiere im vorderen Taxi eingestiegen waren. Rigoros wurde er vom Uruguayer in die Schranken gewiesen und er musste zurückgehen. Er schaute uns an und sagte nur „Tipico Uruguay“ (oder so was ähnliches).

CambioAuch eine etwas kuriose Seite sind die Wechselkurse hier in Montevideo. Ist die Differenz bei den Währungen zwischen An- und Verkauf so um die 10 %, nur beim argentinischen Peso sind es – je nach Basis – so zwischen 40 bis 60 %. Dies wäre gleich, wenn wir für 1 Euro nur CHF 1.00 erhalten und 1 Euro für CHF 2.00 kaufen müssten. Warum wohl? Enorme Gewinnspanne oder ist der argentiniFähre1sche Peso ein Nonvaleur?

Hier noch ein Bild von der Überfahrt von Buenos Aires nach Montevideo. Wir mussten alle Überschuhe anziehen. Die Fähre hiess übrigens Francisco zu Ehren des Papstes.

Buenos Aires

(Punkt 2 auf der Karte)

Nach einem ruhigen Flug sind wir am 24.08.2016 in Buenos Aires gelandet. Die erste Nacht mussten wir in einem anderen Hotel der gleichen Kette gleich um die Ecke verbringen, da unser Zimmer einen Wasserschaden hätte (sagten sie uns). Wahrscheinlich war es einfach überbucht.

Die nächsten Tage streiften wir in Buenos Aires umher.

Via Internet verfolgen wir laufend, wo sich das Schiff (mit hoffentlich unserem Camper drauf) befindet.  Zusätzlich wurden wir von der Reederei informiert, dass das Schiff erst am 02.09. in Montevideo eintreffen wird. Deshalb haben wir den Aufenthalt in Buenos Aires auf 5 Nächte ausgedehnt.

Jeweils in den letzten August-Wochen findet das Tango-Festival statt. Es werden diverseste Veranstaltungen angeboten. So fand ein Tanz-Worldcup, Tango-Tanz und -Musikkonzerte statt. Auch hätten wir uns zum Tangotänzer ausbilden können. Wir hatten jedoch die falschen Schuhe an.

Und dies alles macht natürlich hungrig.

 

Verschiffung in Hamburg

Der erste Schritt ist getan!

Seit Ende Juni ist unser Fahrzeug auf dem Weg nach Montevideo. In Hamburg haben wir den Camper neben schönen und weniger schönen Fahrzeuge zur Verschiffung bereitgestellt.

Wir fliegen am 23. August 2016 nach Buenos Aires und hoffen, dass das Fahrzeug die Überfahrt schadlos überstehen wird.