Grandios und zerstört – die Ostküste von Nord-Honshu

(Punkt 5 auf der Karte)

Sollen wir oder doch eher nicht? Der Küstenabschnitt oberhalb Sendai bis zur Nordspitze von Honshu (rund 300 km) war durch den Tsunami am stärksten betroffen. Im Reiseführer ist erwähnt, dass sich in dieser Region einige der schönsten Küsten Japans befinden. Wie gross ist noch die Verwüstung? Ist es richtig, dass wir Touristen diese Gegend besuchen?

Wir sind bei Matsushima an die Küste gefahren und haben als erstes einen fröhlichen japanischen Seetangsammler getroffen. Er hat uns gezeigt, wie er den Seetang sammelt und schneidet, damit er ihn dann mit Reis oder in die Suppe verspeisen kann. Uns war es dennoch nicht wohl. Wir sahen überall neue Häuser und riesige Halden von Baumaterialien. Nach dem Küstenabschnitt um Matsushima verflacht sich die Gegend und wir fuhren erstmals im Hinterland weiter Richtung Norden. Am nächsten Tag sahen wir die ersten wunderschönen Küsten. Da war der Entscheid klar, dass wir weiter der Küste entlang fahren.

Zwei Tage verbrachten wir in und um den Rikuchu-Kaigan Nationalpark. Es war toll!

Alle tiefergelegenen Küstenabschnitte wurden durch den Tsunami überflutet und zerstört. Die Gewalt dieser Wellen ist unvorstellbar. Auf den Strassen ist gekennzeichnet, bis zu welcher Stelle und Höhe der Tsunami gewütet hat. Obwohl es noch viele Baustellen hat und auch noch viele Menschen in Containersiedlungen leben müssen, sind die bis jetzt erstellten Instrastrukturen gewaltig.