Galápagos – im Sturzflug

(Violetter Punkt 14 auf der Karte)

Am letzten Tag mussten wir früh aufstehen. Um 05:45 Uhr stiegen wir in das Schlauchboot und fuhren in eine Lagune gesäumt von einem Mangrovenwald. An einer engen, seichten Stelle machten wir das Boot an den Mangroven fest und warteten, welche Wassertiere in dieser frühen Morgenstunde diese enge Stelle passieren würden. Und siehe da, es kamen viele Wasserschildkröten, ein paar Rochen und Riffhaie. Ein toller Abschluss unserer Galápagos-Reise, dachten wir. Zufrieden machten wir das Boot los und wollten über die Lagune zur Yacht zurückfahren.

Plötzlich Aufregung bei Maja, unserer Führerin: „Hier hat es einen Blaufuss-Tölpel; nein, nein, viele Blaufuss-Tölpel“. Es schwammen sicher 300-400 wenn nicht mehr Blaufuss-Tölpel in der Lagune. Wie auf einen Befehl hin flogen alle Vögel gleichzeitig los und kreisten um uns herum. Und dann hagelte es Blaufuss-Tölpel vom Himmel. Pfeilgerade wie ein Kamikaze-Flieger stürzten sich die Vögel ins Wasser und tauchten unter. Tauchten wieder auf, flogen auf und stürzten sich wieder ins Wasser. Dies wiederholte sich ein paar Mal. Wir waren wahrscheinlich inmitten eines Fischschwarmes und die Tölpel genehmigten sich das Frühstück!

Zuerst vergassen wir, zu fotografieren oder zu filmen. Wir waren wie perplex und wussten gar nicht, was um uns herum wirklich geschah. Unsere Führerin sagte uns, dass sie – wenn überhaupt – ein Mal pro Jahr ein solches Schauspiel zu sehen bekommt. Was für ein Glück wir hatten! Und ein wirklich toller Abschluss unserer Galápagos-Reise!

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