Im Zickzackkurs nach Norden

(Punkt 70 auf der Karte)

Nach dem Besuch des Salto del Laja ging es noch am Nachmittag auf der Autobahn nach Chillán und von dort in Richtung der Thermas de Chillán. Eigentlich wollten wir in diesem Thermen- und Skiort übernachten und vielleicht am anderen Tag noch die eine oder andere Wanderung zum Vulkan unternehmen. Doch der einzige Campingplatz vor Ort wollte fast CHF 70.00. Das war es uns nicht wert. Und überhaupt war der Vulkan Nevados de Chillán (einer der aktivsten in Chile) auch nicht so schön, eher ein Haufen als ein Berg! So fuhren wir wieder zurück auf den nächsten Camping.

Am nächsten Morgen ging es von den Bergen zurück ans Meer, nach Cobquecura und Buchupureo. In Cobquecura haben wir eine Seelöwenkolonie beobachten können, die sich unmittelbar am Strand auf einem vorgelagertem Felsen niedergelassen hat. Erstmals sahen wir einen stürmischeren Pazifik. Hohe Wellen brachen sich am Strand, die Kinder versuchten den Wellen zu entkommen, manchmal gelang es, manchmal jedoch nicht.

Und ein weiteres Phänomen haben wir das erste Mal „erlebt“. Vom Pazifik kamen immer wieder dicke Nebelschwaden, die das Meer und den Strand bedeckten. 5 km im Hinterland war blauer Himmel und 35 Grad und vorne am Strand etwas mehr als 20 Grad!

Die Gegenden im mittleren Teil von Chile sind sehr land- und forstwirtschaftlich geprägt. Der Karren mit den beiden grossen Ochsen war ein Einzelfall. Mähdrescher und Traktoren prägten das Bild.

Und natürlich der Wein darf nicht fehlen! Die Gegend um Talca und Santa Cruz erinnerte uns sehr stark an das Piemont. Es gab da auch eine Firma mit der sinnigen Bezeichnung Piamont S.A.!

Überall sahen wir die Spuren von Waldbränden, die absichtlich gelegt wurden. Schwarze stumme Zeugen, dass die Konflikte zwischen den Mapuche und den Holzunternehmen noch immer gären und nicht gelöst sind.

In Lolol lohnte sich der Rundgang durch das Dorf und der Besuch der einzigen Beiz.

Die lange Küste über Pichilemu (der Surferort schlechthin), San Antonio bis nach Valparaíso gab uns einen Eindruck von den chilenischen Badeorte, die im Sommer von den Chilenen überflutet werden.

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