Überfahrt mit russischer Fähre

(Punkt 3 auf der Karte)

Drei Nächte Sakhalin sind genug. Neblig, kalt (10 Grad), Regen und ein paar Mal die Sonne und dann unsere etwas getrübte Stimmung.

Gemäss Eigenwerbung der Reederei betreibt sie zwischen der Insel Sakhalin und dem Festland eine schwimmende Autobahn. Eine Überfahrt dauert rund 16 Stunden (meist über Nacht). Bis zu drei Fähren sind – beladen mit ganzen Güterzügen – täglich im Einsatz.

Die Buchung der Fähre war dann keine schnelle Sache. Da wir ein Fahrzeug verschiffen wollten, konnten wir nicht direkt bei der Fähre buchen sondern mussten uns an eine bestimmte Speditionsgesellschaft wenden. Wir kein Russisch, unsere jüngere Ansprechperson kein Englisch. Mühsam versuchte sie uns etwas zu erklären, bis wir endlich verstanden haben, dass wir in einer Stunde nochmals kommen sollten. Dann war eine weitere ältere Frau anwesend und die Buchung ging fix voran. Wir buchten eine Kajüte inkl. einem delikaten Essen.

Das Schiff hatte schon die eine oder andere Gebrauchsspur. Die „Hausdamen“ hielten es jedoch gut in Schuss. Alles war sauber. Die Dusche war perfekt.

Morgen um 02:00 Uhr wurden wir mit strenger Stimme und hartem Schlag an die Kajütentüre geweckt. Die „Hausdame“ erklärte uns, was wir alles zu tun haben (Bett abziehen, Badwäsche zurückgeben, Schlüssel abgeben). Und dann mussten wir die Kajüte verlassen, damit sie noch vor Ankunft geputzt werden kann.